Flex Café ausverkaufen, Hochverlegung in die Halle: Check – ein Meilenstein für die junge Wiener Band, die in den letzten Jahren die obligatorischen Wiener Gürtelbogenlokale auf und ab bespielt, sich für die erste Solo-Headline-Show Besonderes überlegt,  große Ziele gesetzt … und erreicht hat. Wir wiederholen uns, aber können es einfach nicht oft genug sagen: in den aufstrebenden Hidden Gemz steckt viel jugendliche Energie und Potenzial, das sie vermutlich noch weit bringen wird. 

Entgegen dieser Ambition setzt sich Rapper und Texter Didier im eingängigen Fokustrack „Bad Habit“ spielerisch mit dem inneren Schweinehund und fehlendem Durchhaltevermögen auseinander. Für den Song konnte die Band sogar den Kinderchor ihrer alten Schule gewinnen – was dem Track mit seinem coolen Rap- und Gesangparts zusätzlich einen frechen Twist verleiht. Es ist offensichtlich, dass das Experimentieren und die kreative Zusammenarbeit der schon seit Schulzeiten befreundeten Band bestehend aus Didier, David, Jonas und Mateodas Herzstück der Debüt-EP „The Gemz Mixtape“ sind. Die sechs Songs sind das Ergebnis von der Freude an der Sache, intensiven und intuitiven Songwriting- und Production-Sessions und “dem simplen Ziel, etwas zu erschaffen, das sie fühlen” ; das gut genug ist, in die Welt entlassen zu werden – fürs Erste, versteht sich.

Jeder Track ist wie ein Flashback in die Tage, als die vier noch auf der Suche nach ihrem Platz in der Welt waren – vor allem textlich gibt Rapper und Sänger Didier einen ob seines Alters erstaunlich reflektierten Einblick in den Kopf eines Heranwachsenden, der nach Identität, Zweck und Anerkennung strebt und sich mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens auseinandersetzt: in „Sunset to Sunrise“ geht’s um Freund:innenschaft und Lost-Sein, während „Walk with That“ oder der halbironische Flex-Song „Chops“ Statements für Selbstbewusstsein, Zielstrebigkeit und Stolz sind.

»I’m walking like I own this whole town

You just making noise we create a whole sound

We turning up the pace no plans to slow down

We just show up and show out so« (aus ‘Walk with That’)

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Die vier Bandmitglieder haben mit diesem Release die Essenz ihrer Teenie-Jahre eingefangen. Auch in musikalischer Hinsicht bildet diese EP ihre Entwicklung und die gemeinsamen Erlebnissen als Band ab – die Songs sind zu verschiedenen Zeitpunkten ihres Daseins als Hidden Gemz entstanden, genauso wie sie selbst ist auch ihr Sound an den gemachten Erfahrungen gewachsen: von ersten gemeinsamen Bandproben im Gymnasium bis zu Support-Gigs für die österreichischen Indie-Allstars Bilderbuch; von Handy-Aufnahmen aus dem Keller-Proberaum, ersten Kollaborationen mit Producern (Jakob Herber, Florian Koch) bis zum selbst-produzierten, eigens abgemischten, ersten Master. So haftet „The Gemz Mixtape“ ein nur im allerbesten Sinne unbedarfter, frischer Vibe an.

Mit dieser ersten, großteils von der Band selbst umgesetzten Produktion haben Hidden Gemzund ihr talentierter Nachwuchs-Produzent als auch Drummer Jonas Strondl einmal mehr viel Potenzial offenbart. Zuvor haben sie vor allem mit ihren energetischen, tighten Live-Shows mehrfach überzeugt, noch lange bevor sie überhaupt Musik veröffentlicht haben. Mit ihrer Debüt-EP „The Gemz Mixtape“ zeigen uns die Newcomer, dass sie schon lange nicht mehr nur am Anfang ihrer Reise stehen, sondern bereits voll am grinden sind. Das Mixtape ist zwar eine Coming-of-Age-Hommage an die Vergangenheit, aber ermöglicht durchaus auch, einen prophezeihenden Blick in die Zukunft zu werfen – würde man also eine imaginäre „Fast-Forward“-Taste drücken, sei man wohl unweigerlich verleitet zu sagen: das wird groß!

»In a few years we the challenging pack

Shot after shot we be claimin’ that

And the top of the tops we be aimin’ at« (aus ‘Chops’)

Hidden Gemz live:

20.04.24 » EP Release Show » Flex » Wien (AT)

25.05.24 » Dynamo Festival » Spielboden » Dornbirn (AT)

29.06.24 » LIDO Sounds Festival » Linz (AT)

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