(c) Valerie Maltseva

Embrace Change – unter diesem Motto steht die am 21.09. erscheinende KAIKO EP „Passage / Detached“. Im Zuge der Arbeiten zur EP hat die Band ihr Blumenkleid abgelegt, klingt kantiger, dunkler und kälter, ohne dabei aber ihren unvergleichlichen Charme einzubüßen.

Die Band hat sich weiterentwickelt, im letzten Jahr auch Wachstumsschmerzen erlebt, sich gleichzeitig aber der Aufgabe gestellt, damit umzugehen, aus Veränderungen und Erkenntnissen zu lernen und in die Zukunft zu gehen – KAIKOs Musik ist noch immer Pop, allerdings mit einer raueren Haut, mehr E-Gitarre und Synthesizer ergeben einen elektronischeren Sound.

„Passage / Detached“ zeigt aber insbesondere auch textlich den Weg zu einer neuen Reflexionsebene seiner selbst, hat dabei Mut zur Wut und überführt Selbsthass in etwas Konstruktives, das sich in fünf Tracks zu einer ganz besonderen Einheit fügt. Einen ersten Vorgeschmack darauf hat die Band mit der Single „The Daze“ bereits veröffentlicht, einem Song, der sich auf eine Odyssee der Betäubung begibt, das Gesicht der Leere zeigt und sich gleichzeitig in Menschenmengen verliert – laut, verstummt, lächelnd und selbstzerstörerisch zugleich. Es sind Songs wie „The Hammer“, der versucht Watzlawicks Geschichte mit dem Hammer und die eigene Erfahrung mit jener zu vertonen.

„Wake Up In Your Arms“ hingegen ist ein vertontes Liebesgedicht, ein Sich-Öffnen, „Sore“ hingegen ist erfüllt von Selbsthass, und der Erkenntnis wie konstruktiv dieser sein kann, so wird der Song zu einem Tanz mit einer ganz besonderen Seite seiner selbst. „Tight Boots“ ist ein Aufruf, ehrlich und ernsthaft miteinander zu kommunizieren, den Elefanten im Raum beim Namen zu nennen und Barrieren niederzubrechen.

KAIKO werden nach vier Jahren und ihrer aktuell laufenden Tournee die Band in ihrer aktuellen Form ruhend stellen und der Musik in anderen Projekten treu bleiben.

Ankathie Koi: "Prominent Libido" CD

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Produktbeschreibung
UPC: 4046661633924
Label: Radicalis

CD im Digisleeve mit Booklet

Die nicht-männliche Libido wurde über Jahrhunderte hinweg alles andere als prominent gemacht. Dabei ist sie alive and well und durchaus bereit sich auszudrücken. Ankathie Koi perfektioniert auf ihrem zweiten Album „Prominent Libido“ ihr Spiel zwischen impliziten und expliziten Erzählungen. Dieses Manöver zieht sich durch – vom Titel, über die Lyrics, bis hin zum Albumcover. Letzteres gleicht einem Wimmelbild für Erwachsene, zeigt 35 Exemplare der Spezies Mensch nackt ineinander verschlungen, und als Krönung dieses Berges an Liebe eine goldene Ankathie Koi, die die Arme breitet.

Ein Blick auf die Tracklist verrät, dass Frauen hier mehr vertreten sind, als die übliche 30%-Quote hoffen lässt. Die Hörer*innen machen Bekanntschaft mit mindestens vier Frauen, die als Personen genauso existieren wie als Metaphern: die toughe Viktoria, die verführerische Adriana, die freiheitsliebende Anna, und die knallharte Business Woman Meilin („Shanghai Mazes“). Alle davon sind hier als Sinnbilder zu verstehen – ihre Prominenz ist ein Remix aus Ankathies eigener Charakteristika und den Geschichten ihrer Verbündeten.

Eine Gang, die sich gegenseitig fördert, sich solidarisch unterstützt und gemeinsam den Bullshit anderer nicht durchgehen lässt.

Ankathie Koi: "Prominent Libido" CD

 

 

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