Mit wohliger Melancholie bearbeiten Oehl in „Wolken“ erneut ein Thema, das trauriger nicht sein könnte:
Abschied von einem geliebten Menschen, erzählt in Momentaufnahmen einer leeren Wohnung – „Ein rostiger Nagel / Das Bild das er solange getragen hab ich nie bemerkt / Nur dieses dunkle Quadrat außenrum sagt dass hier mal was war“ – in der die Zeit stillzustehen scheint – „Das Brot wird trocken denn keiner issts / Das Wasser schwebt davon als Wolke“.
Dem entgegen wirkt die Musik, die – typisch Oehl – leichtfüßig und eingängig ist. Ein beinahe schwebender Bass trägt Gitarrenmelodien, warm-analoge Synthesizer und allen voran die Stimme Ariel Oehls in luftige Höhen, wo sich textlich auch Humor erahnen lässt. „Diese Wolken habens mir angetan / Sie halten mir die Sonne vom Leib„. Dieser Balanceakt aus Verzweiflung – „Die Wände gehen auseinander in unserem Haus / Such ich in jedem Winkel nach einer Tür und finde nicht mehr heraus“ – und treibendem Rhythmus vereint die negativen sowie positiven Aspekte eines Beziehungsendes. Heiter bis wolkig.
„Wolken“, das ist die fünfte Single von Oehl und ein Ausschnitt aus ihrem Debutalbums „Über Nacht“, das am 24.01.2020 auf Grönland Records in Kooperation mit Ink Music erscheint.
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