fangen wir mit dem schwersten an, weil es am leichtesten ist.

Die Top 10 Songs – ohne Reihung, quer durch den Gemüsegarten, ohne Anspruch auf Endgültigkeit und Vollständigkeit (wie auch!)

* Arcade Fire – Rebellion (Lies)
eigentlich nicht das einzige AF-Beispiel das hier reingehören würde – siehe „Alben“

* The Rakes – Work Work Work
wie auch deren „Retreat“ ein Song der mich gerettet hat, weil er in drei Minuten imstande ist die Wahrheit schonungslos aufzudecken. Zumindest wenn man sich selbst dazu bemüht und zuhört, sich dazu seine Gedanken macht und seine eigene Interpretation zulässt 😉

* LCD Soundsystem – Daft Punk Is Playing In My House
Enerige X Frechheit = Leiwandness

* The Dead 60s – Riot Radio
Joe Strummer schau owa! 2005 war in Wirklichkeit nicht mehr und nicht weniger als das Jahr der Wiederentdeckung von The Clash. Und wenn schon Retro dann sag ich: Höchste Zeit wars 🙂

* Art Brut – Good Weekend
frech, witzig, bald wieder weg vom Fenster, aber für den Moment und das Jahr absolut repräsentativ – in meinem Falle auch ohne „brandnew girlfriend“ 😉

* Nada Surf – Always Love
weils hier drinnen dringend auch ein bissl superfeines tralala braucht und weil eine ganze Reihe persönlicher Geschichten da dran hängt.

* Jonas Goldbaum – Taucher im Meer
ein Song mit dem Zeug zur Hymne – und das aus Österreich. Eine der wenigen Bands wo ich wirklich ein bissl neidig bin dass sie nicht bei uns im Hause wohnen 😉

* Flashbax – Venedig
Zwei kurzweilige und leichtlebige Minuten die jeden Tag besser machen können, auch wenn die Band jetzt anders heisst

* The Coral – In The Morning
Und nochmal zwei kurzweilige und leichtlebige Minuten die jeden Tag besser machen können

* Elbow – Forget You
addicted!

Die meistgerillten Rillen des Jahres:
1 – Arcade Fire – Funeral
weil es einfach unglaublich ist, wie sehr sich bei jedem Hören ein ganzes Universum eröffnet – immer und immer und immer wieder… kein Album hat mich in diesem Jahrtausend mehr umgehauen, keines ist öfter gelaufen.

2 – Jack Johnson – In Between Dreams
weils besser ist gemütlich zu lauschen und sanft zu grinsen als neidig auf Menschen zu blicken denen es vermeintlich besser geht. Und weil ich die Entschuldigung habe den Herren schon länger zu verehren als ihn das gemeine Volk buchstabieren kann.

3 – Coldplay – X&Y
jaja, knechtet mich alle. Irgendwie ist es dann doch sowas wie der kleinste gemeinsame Nenner zwischen den beiden heiligen Säulen – und das respektiere ich nicht nur, nein, ich bewundere es sogar. Nicht im entferntesten vergleichbar mit den grandiosen Vorgängern, aber sehr in Ordnung. Kein Meistwerk, aber als Abrundung dieser Breite simulierenden Miniliste durchaus vertretbar, weil als kleiner Baustein einer besseren Welt (der „unseren“, halt) in der eigentlichen Welt (der von Ö3 und Kronen Zeitung, halt) ernst genommen und respektiert.

allerdings auch nicht gerade dem Mistkübel zuzufügen:
* The Frames – Burn The Maps
* Ryan Adams & The Cardinals – Cold Roses
* Art Brut – Bang Bang Rock´n´Roll

Filme, die in sehr positiver Erinnerung bleiben werden:
* Garden State
Zach Braff! Natalie Portman!!

* Broken Flowers
Bill Murray!!!

* I Heart Huckabees
kraaaaaaaaaaank!

endgültig unten durch:

Bright Eyes (a.k.a. „Breiteis“)
weil das Konzert in der Arena aber sowas von einem schlechten Witz war, dabei wollte ich dem Kerl eine Chance geben…! Texte und schönes Geplärre hin und her – das war das peinlichste, miserabelste, ungustiöseste, was ich in diesem Jahr gesehen habe.

Tocotronic
weil Parolen dreschen mit der Dauer auch fad ist, vor allem wenn langsam aber sicher nix mehr dahinter ist und „Pathos“ als Überschrift für das herhalten müsste, was einst mal ein bissl substantieller war. Altgewordene Revolutionäre sollten ihr Dasein nicht mit dem künstlichen Verlängern ihres Revoluzzertums verbringen, das ihnen eh keiner mehr abkauft.

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