Man hat zumindest soviel bezahlt, dass sich der Künstler keine Sorgen machen musste, wie er seine Drogen für den nächsten Monat finanzieren muss.

Nun gibt es zwei Folgerungsmöglichkeiten: Die Eine, dass sich Künstler keine Drogen mehr beschaffen, die Andere (realistischer aber zu verurteilen!) dass sich Künstler Schulden beschaffen.

Aber woher sollen sie auch vor ihrem Tod Geld bekommen? Die Musik wird gebrannt, die Literatur ist im Internet zu finden (kann sie wenigstens nicht mehr verbrannt werden) und Bilder braucht man nicht mehr. Weil jeder einen Kunstgeschichtestudent kennt und die immer ganz kreative Flecken auf die Wand malen.

Die kulturellen Produkte sind ausverkauft. Jedenfalls wenn man dem Sinn des Wortes „ausverkauft“ folgt. Ausverkauf = nicht mehr zu kaufen.

Wir kommen zu unserem Ursprung zurück. Die Wenigen, die heute noch etwas „Kreatives“ (mit dem Wort muss man immer ganz vorsichtig umgehen) machen, machen es wegen dem Kreativen – nicht wegen dem Geld. (Starmania & Co. sind NICHT kreativ – auch wenn sie so etwas ähnliches wie Musik machen.)

Solche Gedanken kommen mir, wenn ich einen Text schreiben möchte und im Hintergrund Musik höre. Natürlich Gebrannte.

Und es ist schön, wie sich alles vereinigt. Maler machen CD –  oder Buchcovers, Musiker lesen Bücher und Literaten hören Musik. Alles umgekehrt und durcheinander natürlich auch.

Und bei Literaten (hab ich festgestellt) kommt es oft vor, dass sie Musiker zitieren, wenn ihnen ihre eigenen Texte nicht mehr ausreichen. In diesem Sinn: „Ein Schritt zurück ist manchmal auch schon fortschrittlich.“ (B – Seiten Sound)

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