So und hier alles in alphabetischer Reihenfolge – bitte schön:

HIGHLIGHTS AUF PLATTE:


* BEIRUT – ‚Gulag Orkestar‘

Eine junger Amerikaner anfang Zwanzig durchreist den Balkan und saugt alles Mögliche an dort traditioneller Musik auf. Wieder zu Hause verarbeitet er diese Erfahrungen in sein Schaffen und heraus kommt ein wunderbares Album voll Melancholie, betrunkenen Trompeten und schunkelnden Streicher. Mitgeholfen haben Kollegen von Neutral Milk Hotel und A Hawk And A Hacksaw. Toll!

—–

* ELECTRIC PRESIDENT – ‚S/T Electric President‘

Ein Geheimtipp in diesem Jahr, eine vergessene Perle stellt auf jeden Fall das Duo ‚Electric President‘ aus Jacksonville dar. Eingespielt mit Gitarre, Drums und einigen Arrangements wurden die 10 Songs dieses Debuts abschließend durch den Laptop geschossen und herauskam eigenständiger, gefühlvoller Elektropop im Stile von The Notwist. Zum Wegträumen!

—–

* TILLY & THE WALL – ‚Bottoms Of Barrels‘

Von Tilly & The Wall sind bis dato zwei Alben erschienen und ich behaupte: Diese Band hat keine einzige schlechte oder auch nur durchschnittliche Nummer! Ein Riesenaufgebot an Instrumenten darunter auch Step-Schuhe (?!) machen den Sound der jungen Band durchaus eigenständig. Produziert wurde von Bright Eyes‘ Conor Oberst. Tolle Musik – und die gibts im Jahr 2007 auch live zu erhaschen und zwar als Support von CSS am 13.04.07 in der Szene Wien.

—–

* TOM WAITS – ‚Orphans (Brawlers, Bawlers & Bastards)‘

Der Altmeister übertrifft seine Doppelveröffentlichungen der letzten Jahre mit dem Dreierling „Orphans“, sowohl in der Menge der Songs als auch in ihrer Vielfältigkeit. Von Rock’n’Roll-Fegern auf ‚Brawlers‘ über Balladen auf ‚Bawlers‘ bis hin zu den ‚Bastards‘ bietet Waits sowohl komplett neues Material als auch Coverversionen und bisherige unveröffentlichtes Material von Soundtracks etc. Die Stimme blieb nach wie vor der Hammer! Wie schafft der Mann das nur?!

—–

* TV ON THE RADIO – ‚Return To Cookie Mountain‘

Tolles zweites Album des Quintetts aus Brooklyn. Eine Vielzahl von Soundschichten und ein schier unendliches Arsenal an verschiedenen Instrumenten setzen sich zu einer Musik zusammen, die vergeblich ihre Referenzen sucht. Der Kracher ‚Wolf Like Me‘ zählt für mich sowieso zu einer der Topnummern in diesem Jahr.

—–

* TWO GALLANTS – ‚What The Toll Tells‘

Eine unglaubliche Wucht an Musik. Kaum für möglich zu halten,   wie zwei Jünglinge den Hörer mit einem Minimum an Instrumenten mitreissen und fesseln können. Die raue Stimme und das besessene Schlagzeug ergeben feinsten AlternativeCountryRock. Auch live waren die beiden „Tapferen“ im Rahmen des Gravity Festivals und beim Einzelgig im vollgestopften Flex ein Erlebnis. Bitte mehr davon!

—–

* YEAH YEAH YEAHS – ‚Show Your Bones‘

Das Trio um die Szene-Ikone Karen O zeigte uns im Jahr 2006 seine Knochen und die klangen vorzüglich. Über Nummern wie ‚Turn Into‘ und ‚Cheated Hearts‘ muss kein Wort mehr verloren werden. Die Melodien, die diese Band hervorzaubert, strotzen nur so vor Melancholie – man weiss gar nicht mehr, ob man eigentlich lachen, weinen oder nun doch tanzen soll. Unvergleichlich!

—–

Über die diesjährigen Veröffentlichungen der Arctic Monkeys, Clap Your Hands Say Yeah! und den Strokes brauche ich hier hoffentlich nicht allzu viele Worte zu verlieren, ausser, dass sie in jedem Fall auch zu meinen Lieblingen 2006 zählen.

HIGHLIGHTS AUF BÜHNE:

Deichkind @ Arena (27.07.2006)
Auf dem unangefochtenen Platz 1 (mit viel viel Abstand auf alles andere) tronen Deichkind mit ihrem Auftritt, ach was, mit ihrer Offenbarung im Herbst in der Arena zu Wien. Scheiss auf Gitarren, die Deichkinder lassen live eine Technoparty los, bei der kein Bein still steht und keine Stelle des Körpers trocken bleibt. Yippie Yippie Yeah!!
Unbedingter Pflichttermin falls 2007 wieder in Österreich!!

Yeah Yeah Yeahs @ Arena (29.08.2006)
Auch die Yeah Yeah Yeahs im Rahmen des Full Hit Of The Summer Festivals ebenfalls in der Arena waren toll, der Auftritt bekehrte mich sozusagen. Seitdem  ist meine tägliche Grundstimmung abhängig von dieser Band.

Weitere Höhepunkte waren auch das 2 2/1 Stunden Ungetüm der Frames im Flex, die Two Gallants am eben demselben Ort. Keinesfalls zu vergessen waren die Auftritte des Kaizers Orchestra und des Maestros Morrissey beim Frequency Festivals.

AUSBLICKE 2007:

The Bridge Gang / moderner GrungePop aus London

Stellstarr* / dunkler AlternativePop aus New York

Of Montreal / Elektropop aus Athen

Get Cape. Wear Cape. Fly / Singer/SongwriterPop mit Elektroeinflüssen aus GB

Killed By 9V Batteries / AlternativeRock aus der Steiermark

The Blood Arm / IndiePop aus GB

Links