Schmusechor Neujahrskonzert © Hanna Fasching

Der Wiener Schmusechor, der wohl aufregendste Chor seit Erfindung der Mehrstimmigkeit, released am 6. Dezember 2024 sein heiß ersehntes Debütalbum bei Ink Music. Aus Mitschnitten ihres fulminanten Konzerts im Radiokulturhaus und dem ersten Schmusechor Neujahrskonzert im Wiener WUK wird ein Live-Album veröffentlicht. Auf diesem finden sich raffinierte und berührende Arrangements von Songs diverser Künstler*innen wie Radiohead, Miley Cyrus, Woodkid oder Billie Eilish – aber auch ihr Hit der Backstreet Boys darf auf diesem Release nicht fehlen.

Musikalisch vielseitig und facettenreich, genreübergreifend und frei von Konventionen – so haben die Fans den queerfeministischen Chor in den letzten Jahren kennen und lieben gelernt. Der Schmusechor, der Legende nach 2014 in einem Wiener WG-Schlafzimmer in Meidling gegründet, ist mittlerweile aus der österreichischen Musikszene nicht mehr wegzudenken. Er hat es geschafft, Chormusik zu entstauben und die Einzigartigkeit von Mehrstimmigkeit und Stimmgewalt auf die großen Bühnen des Landes zu bringen. Auftritte führten die rund 40-Stimmen große Truppe, unter der Leitung von Ausnahmedirigentin Verena Giesinger, durch ganz Österreich: von der Poolbar in Vorarlberg über das Acoustic Lakeside in Kärnten, bis zum Picture On ins Burgenland und auf die großen Bühnen Wiens (Volkstheater, Konzerthaus, Künstlerhaus, WUK, uvm.). Mit zahlreichen Kooperationen mit Künstler*innen wie Mira Lu Kovacs, Efterklang, Hearts Hearts oder Violetta Parisinikonnten sie ebenso ihre Fanbase erweitern, wie bei ihren Ausflügen in die Performance- und Theaterwelt, wie dem immersiven Theaterensemble Nesterval.

Auch politisch lässt der Chor, der gerne mit Geschlechterrollen spielt und auch für seine schillernden und extravaganten Kostüme und Make-Up bekannt ist, immer wieder aufhorchen: Angefangen bei der Absage ihrer Mitarbeit bei den Wiener Festwochen (#keinebuehnefuersexismus) bis hin zu ihrer wiederholten Kritik an der Männerbastion Neujahrskonzert, die darin gipfelte, dass der Schmusechor im Jänner 2024 das allererste queerfeministische Neujahrskonzert unter weiblicher Leitung auf die Beine stellte. Beide Vorstellungen waren innerhalb von Minuten ausverkauft. Und auch im Jänner 2025 wird der Schmusechor als Gegenentwurf zum weiterhin cis-männlich dirigierten Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker eine Alternative bieten: Am 3. (bereits ausverkauft) und 4. Jänner im Wiener Volkstheater.

Mira Lu Kovacs: "Please, Save Yourself" (CD)

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Produktbeschreibung
Label: Play Dead Records

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Trackliste

Seite A:

1. Hard To Watch

2. Shut The Fuck Up And Let Go

3. Save Yourself

4. Disappear

5. Hoffnung Angst Angst Hoffnung

6. Pain Train

7. I Care For You

8. Make It Stop

9. Fall Asleep Quickly

Nach zehn Alben und zahlreichen Kooperationen in elf Jahren hat sich bei Mira Lu Kovacs eine nie dagewesene Ruhe ausgebreitet. Die neun Nummern auf Please, Save Yourself sind das Ergebnis einer Selbstermächtigung und der Appell zu tun, was dir niemand abnehmen kann. Es ist der Durchbruch, der sich erst auftut, nachdem man eine unüberschaubar lange Zeit (z.B: zehn Jahre) an der eigenen Rettung gearbeitet hat.

Mira Lu Kovacs weiss um die politische Dimension individueller Erfahrung und ihre musikalische Übersetzung. Please, Save Yourself ist das Album, das in einem Zug durchläuft und in Dauerschleife gerät, eine schwebende Intervention, das Ziehen einer gesunden Linie, das Mantra, um die Kurve zu kratzen, und letztlich - trotz aller Schwierigkeiten - ein Katapult in die Love Zone.

So ausgecheckt Musik zu machen und dabei so eingängige Songs zu schreiben - Mira Lu Kovacs fabriziert verflucht schöne Musik und kennt die genaue Balance. Mit Manu Mayr am Bass und Günther Paultisch am Schlagzeug hat sie zwei hochsensible Musiker aus diametralen Ecken von Experimenteller Musik bis Synth Pop an der Seite. Kraft und Sogwirkung der Songs entstehen gerade aus der minimalistischen Dichte und ihrem ausgefuchsten Timing.

Manu Mayr hat Please, Save Yourself coproduziert. Kreiert haben die beiden einen High End Sound mit analogem, greifbaren, räumlichen Charakter - satt, immer warm, rund und sehr nahe. Jedes Detail ist gefinkelt gearbeitet. Auch wenn man nicht weiss, dass man es hört, hört man es: Wenn Mira Lu Kovacs eine 50 Jahre alte japanische E-Gitarre extra für den Verzerrer verwendet, weil keine andere so gut auf das Effektpedal anspringt. Wenn sie mit einem kleinen Gitarrenbogen die Stahlsaiten ihrer Wandergitarre streicht und einen orchestralen Klang erzeugt, den man zuerst in seiner Größe und musikalischen Intimität gar nicht einzuordnen weiss.

Letztlich will man nicht mehr aufhören, ihre nicht zu ernst zu nehmenden absolutistischen Aussagen lauthals falsch mitzusingen, eine Minute zehn Sekunden lang: "I care for you I don’t care for anybody else"

Text: Kristin Gruber

Mira Lu Kovacs: "Please, Save Yourself" (CD)

Schmusechor live:  

07.12.24 » Musikalischer Adventskalender » Auferstehungskirche » Wien (AT)
03.01.25 » Neujahrskonzert » Volkstheater » Wien (AT)  *ausverkauft*
04.01.25 » Neujahrskonzert » Volkstheater » Wien (AT)
24.01.25 » Krankheit oder moderne Frauen (Premiere) » Volkstheater » Wien (AT)
21.03.25 » Anja Om + Schmusechor » Konzerthaus » Wien (AT)

 

 

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