Farewell Dear Ghost hatten bereits eine beachtliche Erfolgsgeschichte hinter sich – vom Gewinn des Amadeus Austrian Music Awards (2018) über Airplay in ganz Europa, prominente Slots auf Festivals, Tourneen bis nach Asien (u.a. Korea, China) und so weiter. Doch nach den schönen Erfolgen ihres Debüts „We Color The Night“ (2013, mit dem zum ultimativen Band-Klassiker gereiften „Fire“), der wunderbaren EP „Skin“ (2016, mit dem ewig jungen „We Were Wild Once“) und dem zweiten Album „Neon Nature“ (2018, für das es besagten Amadeus gab), war es dann doch einmal Zeit, tief durchzuatmen.
Die intensiven Arbeitsjahre im Rückspiegel von Philipp Szalay, Andreas Födinger und Alex Hackl hatten ihren Tribut gefordert. In den drei Jahren seither hat das nunmehrige Trio die so erschreckende wie befreiende Leere des Aussteigens aus der Pop-Workaholic-Eisenbahn gesehen – und überwunden.
Nach einer ruhigen Phase begannen sie, sich neu zusammenzusetzen, neu zu definieren und tatsächlich die Band neu zu „erfinden“: Als die, die sie wirklich ist. Als die, die abseits aller Nebengeräusche den Spaß an der Musik im Fokus hat. Als die, die zulässt, was aus ihr sprudelt, unabhängig davon, ob es gerade „angesagt“ ist, oder nicht.
Der Weg zur Quelle schien ein langer zu sein – umso mehr hat er sich gelohnt: „Nobody“, die erste Single von Farewell Dear Ghost seit 2018, ist eine geradezu provokante Antithese zum glattpolierten Pop unserer Zeit. Ein ordentliches Brett, ein lauter Knall, der die Melancholie und Dunkelheit zu durchbrechen versucht, die die Welt zuletzt erobert zu haben scheint. Vergiss nicht den Ernst des Lebens, die Botschaft der Lieder; aber, verdammt nochmal, tanze! Schüttel den Staub ab; trauch dich, dich zu finden: Farewell Dear Ghost sind wieder da und fangen von vorne an. Start a fire. Wir sehen uns vor der Bühne.